Unsere Ballettschule Bartosch-Linke gibt es nun begeisternde sechs Jahrzehnte lang im Herzen von Rosenheim. Aus der künstlerischen Szenographie der Stadt ist sie längst nicht mehr wegzudenken. Generationen von Kindern, Teenagern und Erwachsenen haben in unseren Tanzsälen zur Liebe fürs Ballett gefunden.
Die jüngste, markante Zäsur bestand für uns 2005 im Umzug in die – in Architektur und Ausstattung – anspruchsvollen Räumlichkeiten im Künstlerhof am Rosenheimer Ludwigsplatz.
Im März legt Doris Bartosch die Staatsprüfung im klassischen Theater- und Bühnentanz ab. Doch ein Treppensturz mit schwerwiegenden Folgen unterbricht ihre verheißungsvolle Solokarriere. Die junge Tänzerin entscheidet sich stattdessen für die Gründung einer eigenen Ballettschule.
1955Gründung der Ballettschule Bartosch-Linke in Rosenheim durch Doris Linke. Die junge Buchhalterin verwirklicht damit ihren Lebenstraum und ihre wahre Berufung. Sie hatte vorher an der Staatsoper in München in Victor Gsovsky ihren ersten bedeutenden Lehrer gefunden und in den darauffolgenden Jahren an der Münchner Ballettschule die entscheidende Prägung von Anna und Otto Ornelli erfahren.
Bei ihren vielfältigen Aufgaben als Lehrerin, Tänzerin und Choreographin erhält Doris Bartosch rasch tatkräftige Unterstützung. Und zwar von einem jungen Mann, der sich gleich nach Eröffnung der Schule als neuer Schüler angemeldet hatte und bald eine zentrale Rolle in ihrem Leben spielen sollte: Konrad Linke.
Im Januar bringt Doris Linke den ersten von danach jährlich stattfindenden Ballettabenden auf die Bühne des großen Hofbräusaals. Die Rosenheimer sind begeistert.
1957Konrad Linke tritt nach seiner Ausbildung zum Balletttänzer als Lehrer in die Ballettschule ein und setzt mit seinem Faible für den Jazztanz von Anfang an individuelle Akzente.
1960Doris und Konrad Linke zeigen alljährlich Ballettabende in der Luitpoldhalle. Dabei wird dem Publikum ein Einblick in die Trainingsarbeit gewährt, später kleine Szenen vertanzt und immer wieder auch abendfüllende Ballette aufgeführt.
1970Im Oktober bezieht das Künstlerpaar die neuen Unterrichtsräume im Gilitzerblock. Nach Eröffnung des KUKO (Kultur- und Kongresszentrum) werden die Bühnenproduktionen glanzvoller und profitieren von den vielfältigen inszenatorischen Möglichkeiten.
1978Doris und Konrad Linkes Sohn, Roman Linke, übernimmt im August die Leitung der Ballettschule. Wie zuvor schon seine Eltern, hat Roman weiterhin die konsequente Talentförderung im Blick. Immer wieder schaffen in den folgenden Jahren begabte Mädchen und Jungen aus Rosenheim den Sprung an die führenden europäischen Hochschulen, um mit einem der begehrten Studienplätze die Welt des Tanzes zu erobern.
1993Im Juli zieht die Ballettschule aus den zu klein gewordenen Räumen im Gilitzerblock in die – von Roman Linkes Ehefrau Karin Graf – architektonisch klar gestalteten, großzügigen Räume im „Künstlerhof“ am Grünen Markt. Unsere Ballettschülerinnen und -schüler trainieren ab sofort mit spektakulärem Blick über die romantische Dächerkulisse des Inn-Mangfall-Städtchens.
2005Künstlerische Gestaltung des Baustellenfestes im Vorfeld der Landesgartenschau 2010 in Rosenheim.
2009Künstlerische Umrahmung des Eröffnungsaktes der Landesgartenschau.
„Die fünf Elemente“. Open Air-Produktion im Rahmen der Rosenheimer Landesgartenschau.
Welturaufführung „Maulwurf und …“. Tanzexperiment in Cooperation mit dem Komponisten Hans Eberle.
2010Inszenierung des Märchenballetts „Rumpelstilzchen“ unter der Schirmherrschaft der Rosenheimer Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer.
2012Choreographie für die Bühnenproduktion „Die sieben fantastischen Zeitalter“ im KUKO Rosenheim. Feier zum 150-jährigen Stadtjubiläum.
2015„Wer rettet den Schwanensee“. Vorstellung zum 60-jährigen Bestehen der Ballettschule Bartosch-Linke. Bilder von „Schwanensee“ ansehen!
Choreographie für „Die Musikschule fliegt“. Kooperation zum Bayerischen Musikschultag 2016. Video von „Die Musikschule fliegt“ ansehen!
2016Die Leistungsklassen traten beim Rosenheimer Stadtfest und beim Tanzfestival auf. Zusammen mit Bianka Mantel entwickelte Roman Linke das „Wintermärchen“. Über 1000 begeisterte Zuschauer erlebten eine tänzerisch anspruchsvolle, unterhaltende Einstimmung in die Weihnachtszeit.
2019Zum ersten Mal konnte nach den Corona-Jahren wieder eine öffentliche Aufführung gezeigt werden. Passend zum 30. Jubiläum von Roman Linke: 1993 hatte er die Ballettschule seiner Eltern übernommen. Die Ballettschule Bartosch-Linke präsentierte sich in diesem Jahr im Theatersaal des Künstlerhofs Rosenheim unter dem Titel „Souvenir du Ballet“ mit Choreografien der Klassen von Roman Linke, Kristina Perl und Hannah Pfeufer. Auszüge aus diesem Programm waren außerdem in der evangelischen Karolinenkirche in Großkarolinenfeld zu sehen.
20232024 „rauschte“ es im Künstlerhof: Die Ballettschule Bartosch-Linke präsentierte sich in diesem Jahr erneut im Theatersaal des Künstlerhofs Rosenheim. Diesmal stand die öffentliche Ballettwerkstatt unter dem Titel „RAUSCHEN“.
In den Choreografien von Roman Linke, Kristina Perl, Hannah Pfeufer und Regina Semmler zeigten sich 75 Schülerinnen und Schüler vor rund 600 Besucherinnen und Besuchern. Im Sommer folgte ein FitZ-Projekt im Kindergarten Löwenzahn mit vielen tollen Kindern, die durch diesen Workshop einen Einblick ins Tanzen bekamen. Im Herbst ist die Ballettschule Bartosch-Linke Teil der „Schöpfung“ unter der Leitung von Michael Gartner im KuKo. Veranstalter ist der Chorkreis St. Quirinus.